Ein spannendes Projekt mit Vorbildcharakter für andere Niederlassungen: Das Rückbauzentrum von Remondis in Lünen hat sich zum Ziel gesetzt, zukünftig emissionsfrei und ausschließlich mit Elektromaschinen zu arbeiten. Unter anderem wird dabei SENNEBOGENs Recycling-Spezialist eingesetzt, die Umschlagmaschine 817 E-Serie. Die kleinste und äußerst kompakte Lösung von SENNEBOGEN ist im Lippewerk Teil einer Anlage, die sich um die Sortierung, Zerlegung und Wertstoffgewinnung aus Elektro-Altgeräten kümmert.
Remondis gilt als einer der größten Player auf dem deutschen und internationalen Recyclingmarkt mit rund 36.000 Beschäftigten, und zählt allein im Lippewerk 1.400 Mitarbeiter. Dort werden vielfältige Reststoffe aufgearbeitet, darunter Metallschlacke, Kunststoffe aber auch Elektronik-Altgeräte. 2016 hat das Unternehmen an seinem Hauptstandort in Lünen, der gleichzeitig das größte industrielle Recyclingzentrum Europas ist, ein Projekt zur emissionsfreien Wertstoffaufbereitung gestartet: Teil des Rückbauzentrums Elektronik-Altgeräte ist eine stationäre Elektro-Umschlagmaschine von SENNEBOGEN, die ebenfalls komplett ohne Emissionen auskommt und damit perfekt in das neue Konzept der Recycling-Experten passt.
Das Vorhaben, alle Recyclingprozesse des Rückbauzentrums in Lünen CO2-neutral abzuwickeln, ist ein Pilotprojekt für andere Niederlassungen und Christian Vollmer, verantwortlich für den Bereich Einkauf Assets & Services bei Remondis, erklärt dazu: „Uns geht es bei diesem Projekt um einen ganzheitlichen Ansatz: Mit unserem selbstgewonnenen Strom betreiben wir unsere Elektro-Maschinen, die wir nach Ende ihrer Lebensdauer ebenfalls vollständig recyceln und in den Kreislauf zurückführen können“. Bis es allerdings soweit ist, erhalten die Nordrhein-Westfalen erst einmal tatkräftige Unterstützung bei der Reststoff-Entnahme durch den stationären 817 E-Serie: Er extrahiert in einer teiloffenen, 600 qm großen Halle Kabelschrott, sortiert Kunststoffe und Metalle, die aus ganz Europa angeliefert werden.
Der 817 E-Serie ist mit einem 75 kW-Elektromotor ausgestattet, was neben den positiven Auswirkungen für die Umwelt natürlich auch aus wirtschaftlichen Gründen viele Vorteile mit sich bringt. Denn in Lünen fährt die Maschine im Dreischichtbetrieb und bringt dadurch jährlich rund 5.000 Betriebsstunden auf den Zähler. Vergleicht man diese Zahl mit den Verbrauchskosten eines Diesel-Pendants, zahlt sich die anfängliche Mehrinvestition in den Elektroantrieb und die Stromzuführung bereits nach kürzester Zeit wieder aus. Im Lippewerk wird der Strom darüber hinaus in einer hauseigenen Biogasanlage und einer Tierkadaververbrennung erzeugt, wodurch sich Remondis von externen Stromanbietern und etwaigen Strompreisschwankungen unabhängig macht.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass Elektroumschlagmaschinen einen weitaus größeren Werterhalt haben und weniger Verschleiß erfahren. Durch längere Serviceintervalle und den Entfall von Ölwechseln sparen wir in erster Linie Ressourcen, und natürlich auch Geld“, führt Christian Vollmer als weitere Gründe für den Einsatz des 817 E in der Elektroversion an.