Hochwasser Deggendorf Teleskoplader unterstützt bei Hafenflutung
03.07.2024Deggendorf, DeutschlandAutor: Selina Retzer, Lisa-Maria Heigl

Hochwasser in Niederbayern: Großeinsatz am Deggendorfer Hafen

In einem umfangreichen Einsatz der Feuerwehr Deggendorf Anfang Juni wurde ein Teil des Deggendorfer Hafens kontrolliert unter Wasser gesetzt, um drohende Schäden durch drückendes Grundwasser zu verhindern. Der steigende Pegel der Donau und anhaltende Regenfälle hatten zu einem signifikanten Anstieg des Grundwasserspiegels geführt, der das Hafengelände gefährdete.

Teil-Flutung des Hafengeländes

Um den drückenden Grundwasserspiegel auszugleichen und größere Schäden zu verhindern, entschieden die Behörden und Einsatzkräfte, einen Teil des Hafengeländes gezielt mit sauberem Grundwasser zu fluten. Diese Maßnahme sollte einen Gegendruck erzeugen und damit die Stabilität des Geländes sichern. Im Unterschied zur Flutkatastrophe 2013, bei der das gesamte Gelände überflutet war, wurde diesmal nur ein abgetrennter Bereich von etwa 20.000 Quadratmetern 15 bis 20 Zentimeter unter Wasser gesetzt.

Verteilung von 27.000 Sandsäcken und Beschwerung von 40 Gullydeckeln

Die umfangreichen Vorbereitungen, die bis in die Abendstunden dauerten, umfassten zum einen die Verteilung von 27.000 Sandsäcken und Beschwerung von 40 Gullydeckeln mit kiesgefüllten Bigbags auf einer Länge von 550 Metern. Zum anderen leisteten umliegende Bauhöfe sowie Firmen im Hafengebiet, die Stapler und Lader bereitstellten, eine große Unterstützung. Nach Abschluss der Vorbereitungen wurde die gesicherte Fläche mit Grundwasser geflutet. Aus Sicherheitsgründen war die Zufahrt zum Hafen Deggenau für den Verkehr gesperrt.

Am Dienstagabend forderte ein Brand eines Transformators im Pumpenwerk in Winzer ebenfalls die Einsatzkräfte. Der Brand wurde schnell gelöscht und die Pumpen wieder in Betrieb genommen.

effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen und Behörden

Landrat Bernd Sibler lobte die effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen und Behörden, die erfolgreich dazu beigetragen habe, Schaden von der Region abzuwenden. „Die Maßnahmen in Winzer und am Hafen zeigen eindrucksvoll, wie unsere Leute der Hilfsorganisationen, der Wasserwirtschaft und aller anderen beteiligten Behörden Hand in Hand zusammenarbeiten, um Schaden von unserer Region abzuhalten,“ so Sibler.

SENNEBOGEN unterstützt kurzfristig mit 4 Tonnen Teleskoplader

Das Landratsamt Deggendorf betonte, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestand und die Deiche im Landkreis stabil waren. Die Vorsichtsmaßnahmen beschränkten sich ausschließlich auf das Betriebsgelände des Hafens. SENNEBOGEN unterstützte die Maßnahmen kurzfristig durch die Bereitstellung eines leistungsstarken Teleskopladers mit 4 Tonnen Hubkraft. Der Einsatz selbst zog sich über zwei bis drei Tage.

Maschinen im Einsatz

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