Der Grand Paris Express ist ein mit Zeithorizont 2030 geplantes und aus sechs fahrerlosen U-Bahn-Linien bestehendes Verkehrsnetz im Großraum Paris. Das Großprojekt soll 72 Bahnhöfe und 205 km Gleisstrecke umfassen und ist vor zwei Jahren in die Bauphase eingetreten. Zu den bereits existierenden fahrerlosen Linien, die ausgebaut und verlängert werden, entstehen vier komplett neue Linien. Für den Bau eingesetzt werden schon jetzt zahlreiche SENNEBOGEN Krane und Umschlagmaschinen.
Viele Spezialtiefbau-Projekte sind momentan in Vorbereitung und werden in den kommenden Monaten starten. Dann beginnen die Aushubarbeiten und die damit verbundenen Logistikströme um die verschiedenen Baustellen. Nach diesen schon beindruckenden Vorarbeiten beginnt die eigentliche Bauphase.
„Eine Baustelle von solchem Ausmaß hat es seit den 1960er Jahren nicht mehr gegeben“, sagt Philippe Yvin, Präsident der Societé du Grand Paris, die für das Projekt verantwortlich ist.
Die Herausforderung besteht darin, einen Großteil dieses neuen Verkehrsnetzes noch vor den Olympischen Spielen im Jahr 2024 fertigzustellen.
Da dreiviertel der Neubaustrecken unterirdisch verlaufen sollen, sind vor allem Maschinen für den Spezialtiefbau gefragt. Dazu Bernhard Kraus, SENNEBOGEN Vertriebsleiter Crane Line: „Seit Jahrzehnten liefert SENNEBOGEN weltweit Maschinen für die Bauindustrie. Mit dem aktuellen Gesamtangebot an Kranen und Seilbaggern sind wir in der Lage, das größte Spektrum an Lösungen anzubieten, die im Spezialtiefbau benötigt werden:“
Die Maschinen vor Ort werden vom Vertriebs- und Servicepartner SYGMAT ausgeliefert und betreut. SYGMAT kümmert sich zusammen mit professionellen Technikern, die speziell auf die SENNEBOGEN Technologie geschult sind, auch um den Service an den Maschinen.
Mit dem Teleskopkran 673 E sowie dem Seilbagger 655 E sind gleich zwei Maschinen gleichzeitig an einem Ort im Einsatz, um Erdreich und Kies abzutragen und auf beengtem Gelände Hebearbeiten zu verrichten. Der 673 E ist ein Neuzugang in der Flotte des auf die Vermietung von Baumaschinen spezialisierten Unternehmen ENCO. Diese Neuinvestition wurde getätigt, um den Bedarf von mittel- und langfristigen Baustellen zu decken. "Es gibt eine wachsende Nachfrage nach Raupenteleskop-Kranen auf dem französischen Markt, aber nur wenige Maschinen", sagt Thierry Bouvelot, Manager bei ENCO. Seine Entscheidung für SENNEBOGEN erklärt er wie folgt: "Sie bieten viele Vorteile: Sie sind einfach zu transportieren und schnell einsatzbereit, da sie vor Ort keine aufwändige Montage erfordern, wie es zum Beispiel beim Gittermastkran der Fall ist. Sie passen sich an alle Arten von Gelände an, sogar an engste Platzverhältnisse in der Innenstadt.“
Sobald die Schlitzwände fertiggestellt sind, muss einiges an Erdreich entfernt werden, um dort eine große Tunnelbohrmaschine platzieren zu können. Bis zu minus 20 m Tiefe können Hydraulikmaschinen die Arbeit erledigen, aber wenn es darum geht, die minus 50 m oder sogar minus 55 m zu erreichen, ist ein Seilbagger das Mittel der Wahl. Exklusiv bei SENNEBOGEN-Seilbaggern kann die Maschine mit einer hochfahrbaren Kabine ausgestattet werden. Der Fahrer kann während des gesamten Zyklus mit direkter Sicht auf seinen Arbeitsbereich sicher arbeiten.
Seilbagger eignen sich durch ihre zwei Winden besonders gut für seilbetriebene Anbaugeräte, wie den SENNEBOGEN 624 E mit Zweischalengreifer.
Entlang der gesamten U-Bahn-Linie werden verschiedene Bohrlöcher sowohl für Tunnelbohrmaschinen als auch für die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur gebohrt. Einige dieser Schächte müssen aufgrund der städtischen Umgebung der Baustelle in sehr enge Räume integriert werden. Mit dem kompakten Seilbagger 624 HD bietet SENNEBOGEN eine einzigartige Lösung an. Basierend auf einem Mobil- oder Raupenunterwagen ist die starke Konstruktion der Maschine mit den zwei Freifallwinden perfekt für den Betrieb mit einem mechanischen Doppelseilwerkzeug geeignet.
Ende 2017 wurde mit dem Bau der zukünftigen Linie 15 südlich des Grand Paris Express begonnen. SPIE FONDATIONS, eine Tochtergesellschaft der SPIE BATIGNOLLES Gruppe, führt dort die Spezialtiefbauarbeiten durch, um einen mehr als acht Kilometer langen Tunnel zu bauen. Um sich auf dieses Großprojekt vorzubereiten und seine Flotte mit immer effizienteren Maschinen auszustatten, hat SPIE FONDATIONS beschlossen, zwei leistungsstarke 140 t SENNEBOGEN Seilbagger zu erwerben. Der 6140 E erweitert das Seilbagger Sortiment um einen kräftigen und überzeugenden Neuzugang.
Das Familienunternehmen SARL GRAS besitzt mehrere SENNEBOGEN Materialumschlagmaschinen, von denen aktuell ein 850 E Frachtkähne an der Seine be- und entlädt, um Sand und Kies für die Betonproduktionsanlagen im Stadt- und Vorortgebiet von Paris zu liefern. Danach wird er 45 Millionen Tonnen Material umschlagen, das während unterirdischer Arbeiten auf Grand-Paris Express-Baustellen abgetragen wird. Mit der aktuellen Umschlagtechnologie arbeitet der 850 E nicht nur besonders zügig und schlägt täglich tonnenweise Material um, sondern spart gleichzeitig mit dem innovativen Green Hybrid Energie Rückgewinnungssystem bis zu 30% Betriebskosten. Das Prinzip ist denkbar einfach: Ein mittig zwischen den beiden Hubzylindern am Ausleger montierter Rückgewinnungszylinder kompensiert in seiner Funktion das Auslegergewicht und verringert damit die Energiekosten. Dieser zusätzliche Hydraulikzylinder speichert beim Herablassen des Auslegers die Energie in Druckgaszylindern, die im Heck der Maschine platziert sind. Für den nächsten Hub steht diese gespeicherte Energie dann wieder zur Verfügung. Das Prinzip lässt sich mit einer Feder vergleichen, die gestaucht wird und beim Entspannen ihre Energie wieder abgibt. Zusammen mit der Green Efficiency wird damit ein Maximum an Energieeffizienz erreicht.
Maximilian Gras, Geschäftsführer SARL GRAS fasst zusammen: "Für uns ist SENNEBOGEN der beste Partner, wenn es um den Umschlag von Schüttgut geht. Wir arbeiten seit zwei Jahren mit einem 850 E Mobil, haben 2017 einen 835 Mobil und dieses Jahr einen neuen 850 Mobil erworben. Wir haben uns für die SENNEBOGEN Green Line Umschlagmaschinen entschieden, weil sie für unsere Fahrer einfach und sicher zu bedienen sind und uns eine bis dato nicht dagewesene Produktivität ermöglichen."