Seit mehr als 45 Jahren ist die Heibedrijf M. Kool BV aus Wilnis in den Niederlanden Spezialist für Fundierungsarbeiten. Von ihrem Kunden VOBI wurden sie nun beauftragt, Spundwände für den Bau einer neuen Pumpstation in der Region Westland zu montieren. Für die Fachleute eigentlich kein Problem – wäre da keine tiefhängende Hochspannungsleitung mit im Spiel. Auf dieser hochkomplexen Baustelle glänzt der 70t Raupentelekran von SENNEBOGEN vor allem durch seine Vielseitigkeit und Präzision.
Dem niederländischen Bauunternehmen Heibedrijf M. Kool BV war es schon immer wichtig, was ihre Geräte betrifft, auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, um ihre Arbeiten zeitgemäß nachhaltig und ohne unnötige Belästigung durch Vibrationen oder Lärm verrichten zu können. Zu ihrem Maschinenpark zählt bereits seit 2011 ein SENNEBOGEN Raupentelekran 643, der sich seitdem mehr als bewährt hat. Als letztes Jahr Bedarf für einen größeren Kran festgestellt wurde, entschied man sich wieder für das erprobte Raupentelekran-Konzept der Firma SENNEBOGEN und wählte einen 673 E mit 70 Tonnen Traglast, der unter anderem auch durch seine herausragende Transport-Flexibilität und kurze Rüstzeit vor Ort besticht.
Das Projekt in Westland ist anspruchsvoll, denn die Pumpstation – und damit auch die vorübergehend für die Stützwand benötigten Stahlspundwände – soll unter einer Hochspannungsleitung gebaut werden, was eine klare Begrenzung der Arbeitshöhe bedeutet. Hier spielt der in den meisten SENNEBOGEN-Raupentelekranen verbaute Full-Power-Boom seine Stärken aus, der auch unter voller Last stufenlos ein- und ausgefahren und präzise in die gewünschte Montageposition gebracht werden kann. Aus sicherheitstechnischen Gründen beschloss man zudem, die Spundwände nicht im Ganzen, sondern als kleinere Segmente einzubauen und erst vor Ort zusammenzuschweißen. Damit trotzdem die nötige Festigkeit garantiert wird, werden die Vier-Segment- und Fünf-Segment-Platten abwechselnd so platziert, dass die Schweißnähte der miteinander verbundenen Wände versetzt angeordnet sind.
Für zusätzliche Sicherheit bei dieser heiklen Arbeit sorgt nicht nur, dass man die große und komfortable Maxcab-Kabine serienmäßig mit einem Winkel von 20° nach hinten neigen kann und der Fahrer somit immer optimale Sicht auf seine Last hat, sondern auch die Arbeitsbereichsbegrenzung mittels der sogenannten „Virtual Wall“. Diese gibt ein Signal an den Fahrer, wenn der Teleskopausleger den vordefinierten Bereich verlassen würde und zu nahe an die Stromleitung käme. Außerdem informiert der Bildschirm in der Kabine den Fahrer zuverlässig über die genaue Position des Auslegers.
Der flexible Raupenkran bringt aber nicht nur die Stahlspundwände in Position, sondern wird aufgrund seiner Kombination aus Kompaktheit und hoher Traglast für sämtliche Hebearbeiten auf der Baustelle eingesetzt. Durch die für das Raupentelekran-Konzept bekannte Möglichkeit, mit bis zu 100% Last zu verfahren, ist dieser Multitasking-Meister prädestiniert dafür, die Vibratoren und Aggregate unter Rücksicht auf die eingeschränkte Arbeitshöhe an den Einsatzort zu transportieren, um sie später nutzen zu können. Sogar bei einer Schräglage von 2° und 4° ist dies noch möglich. Darüber hinaus galt es speziell bei dieser Baustelle, noch einen Erdwall hochzuziehen – auch das kein Problem für den 673 E. Heibedrijf M. Kool nutzt die Qualität und Vielseitigkeit des Maschinenkonzepts optimal aus.
Damit der Kran auch problemlos für die Fundamentarbeiten selbst eingesetzt werden kann, hat sich das Bauunternehmen für die optionale 2. Zusatzwinde entschieden. Somit kann der 4.000 kg schwere, hydraulische Rüttler mit der Hauptwinde angehoben und gleichzeitig die zweite Winde zum Heben der Spundbohlen verwendet werden. Beide Hauptwinden haben eine Zugkraft von 50 kN (4. Lage) und eine Seilgeschwindigkeit von bis zu 115 m/min. Mit dem Aufsatzrüttler werden die Elemente schließlich in den Boden getrieben und stützen das zukünftige Bauwerk. Gute Stabilität bei niedrigem Bodendruck bieten die 6 m langen und 700 mm breiten Raupenlaufwerke, die auf eine Spurbreite von maximal 4.800 mm austeleskopiert werden können.
Heibedrijf M. Kool kümmert sich in Kooperation mit Kool Grondverzet um die umfassende Bearbeitung von Baugruben. Die guten Erfahrungen hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit waren ausschlaggebend dafür, sich erneut für einen Raupentelekran von SENNEBOGEN zu entscheiden. Auch die ausgezeichnete langjährige Beziehung und der gute Service des Händlers Van den Heuvel, dem Kool fundierte Produktkenntnisse zuschreibt, hat hier einen erheblichen Anteil. Heibedrijf M. Kool setzt den 673 sowohl für Hebe- als auch für Fundamentarbeiten ein, womit sich die Maschine als wahrer Multitasking-Meister erwiesen hat.